Ich fand mich nordwestlich von Torquemeda wieder, um zu schauen, ob man das Einhorn auch öfter als
einmal fangen kann - man kann. Ich habe es gefangen und zugeritten, doch dann kam die Meldung, dass
Cochinay von Untoten angegriffen wird. Ein guter Mensch, wie ich eben einer bin, bin natürlich fest
entschlossen, diesen verfluchten Seelen ihren Frieden zu bringen. Also ritt ich voran - und zog
einen schwulen Regenbogen des Friedens hinter mir her. Nach einem etwas langwiedrigem Ritt über
Stock, Stein und Schienen, kam ich dann endlich in Tall Trees an. Auf dem Weg durch das Geäst
schubste ich natürlich die rumlaufenden Leichen zur Seite ... DOCH DANN ... was war das dort hinten
in der Ferne? Es war Bigfoot. Es war der Bigfoot, der mir über sein Leid berichtet hat. Es war der
Bigfoot, dessen Familie ich auslöschte. Es war der Bigfoot der mich bat ihn zu töten - doch ich tat
es nicht. Ich ritt zu ihm, doch er schien sich weder an mich zu erinnern, noch hatte er Angst vor
mir. Es schien alles wieder in Ordnung zu sein, bis allerdings eine holde Maid voller Angst
schreiend auf mich zu gerannt kam, verfolgt von drei Stürmern. Für einen mutigen Zombiekiller wie
mir ist das natürlich nichts beängstigendes, doch der nichtsahnende Bigfoot kannte diese bösartigen
Wesen nur als Killer und wusste natürlich nicht, dass ich ihn beschützen würde. Also lief er weg.
Ich lies ihn vorerst laufen, was, wie sich später herausstellte, ein Fehler war. Ich stürmte zu der
holgen Maid, zückte die Donnerbüchse und traf alle drei Stürmer mit einem Schuss. Diese
angsterfüllte Frau wusste gar nicht was ihr eben wiederfahren ist und bedankte sich nicht einmal.
Es war mir auch ziemlich egal, hauptsache es gab drei Kreaturen weniger die auch mich fressen
würden. Da ich diese Person nun gerettet hatte, ritt ich natürlich sofort Bigfoot hinterher, doch
ich konnte nur noch aus der Ferne mit ansehen, wie eine dieser fleischfressenden Kreaturen mit
ihren Krallen durch seine Kehle fuhr - er war sofort tot. Voller Wut zückte ich die Donnerbüchse,
die auch eben schon ihre Dienste erwiesen hatte und schoss diese Kreatur eiskalt nieder.
Anscheinend dachten diese Kreaturen, dass Bigfoot eine Delikatesse für sie sei, denn es kamen immer
mehr von ihnen. Aber Bigfoot hatte es nicht verdient von diesen wiederwärtigen Kreaturen verspeißt
zu werden, also habe ich seinen leblosen Körper natürlich verteidigt. Nach einer Reihe
explodierender Köpfe und abfliegenden Körperteilen versuchte ich Bigfoot wiederzubeleben, aber auch
der schwule Regenbogen des Friedens konnte da nichtmehr helfen. Ich zog meinen gesamten Vorrat an
Weihwasser aus meiner Tasche und ließ das Wasser über Bigfoots Körper fließen, denn wenigstens
seine Seele sollte ihre wohlverdiente Ruhe finden.
R.I.P. Bigfoot